Bewertung 4/6 Pommesgabeln
Genre Death Metal
Label AFM Records
Releasedatum 10. Juni 2011

Buried in Black - Black Death

1. Oktober 2012, 00:15 - afm, buried-in-black - geposted von DocDesastro

Buried in Black sind eine im Jahre 2008 gegründete Death-Metal-Band aus Hamburg. Zum derzeitigen Lineup gehören Ron Brunke (Gesang), Ben Liepelt (Gitarre), Etienne Belmar (Gitarre), Torsten Eggert (Bass), Sören Teckenburg (Schlagzeug).
Die Band machte schon im Vorjahr von sich Hören, als der Metal Hammer im April 2010 das Demo "Arms of Armageddon" zum Demo des Monats kürte. Live waren sie auch schon als Support für Maroon, Disbelief and All that Remains unterwegs. Die Band erhielt einen Vertrag bei AFM Records und bringt nun, 2011 ihr erstes Studio-Album mit Namen "Black Death" heraus.
Aufgenommen wurde es in Hamburg im "rekorder studio". Und eben dieses Album halte ich nun in den Händen. Ihr, liebe Schergen, dürft gespannt sein, was es da zu hören gibt:

Mit dem Song The Bait startet die Band direkt und ohne Federlesen in die vollen. Dynamische Drums starten mit voller Geschwindigkeit und werden mit prägnanten Riffs begleitet. Und gleich darauf der Gesang von Ron - eine Stimme, mahlend wie 2 Mühlsteine des Verderbens. Sehr angenehm fällt auf, dass die Band sich sehr viel Mühe damit gegeben hat, trotz extrem-Elementen eine erkennbare Melodie zu präsentieren. Hart aber angenehm fürs Ohr. Auch der Sänger variiert mit den Stilmitteln seiner Stimme und wechselt zwischen Growls und Screams. Dabei ist jedoch stets vernehmbar, was er da singt. Ein weiteres Plus in meinem Buch. Ein feines Solo an der Gitarre rundet das ganze würdig ab.

Parasite's Paradise beginnt etwas langsamer als The Bait, aber nimmt nach einem kurzen Intro deutlich Fahrt auf.
Melodisch nimmt das Stück sich etwas zurück, um der Botschaft des Liedes genug Aufmerksamkeit zu lassen. Die Vocals stehen hier im Vordergrund und präsentieren ein Stück Kritik an Politik und Gesellschaft. Die Melodie läd zum Bangen ein und auch dieses LIed macht Spass.

Kryptisch liest sich der Titel des nächsten Songs: 7.405.926. Was mag sich hinter der Zahl verbergen? Nun, im Talmud ist die Rede davon, dass es in der Hölle 7.405.925 Dämonen gibt, die in 72 Kompanien aufgeteilt sind. Und diese werden hier besungen. Alles in allem ein interessanter Track, der in der Geschwindigkeit variiert. Auch der Sänger wechselt auch die Stilmittel häufig.

One Life Left heißt der nächste Song, der sich nahlos anfügt. Gesang und Gegengesang meisseln den Text in die Melodie.
Der Refrain lässt sich sehr leicht mitsingen und ich glaube, live wird sich dieser Song sehr gut machen. Auch die übrigen Bandmitglieder zeigen hier, was sie draufhaben. Das Gitarrensolo liegt sauber in der Hintergrundmusik eingebettet. Sehr schöner Track.

Mit dem Song A Vast Hereafter schmiedet die Band ebenfalls einen soliden Titel. Musik und Text erwecken eine depressive, düstere Stimmung und man wartet einfach nur noch darauf, dass sich der Sargdeckel bald schliesst. Ein Song ohne grosse Schnörkel.

Lest We Forget erwartet uns als nächstes. Die Tracks sind so abgemischt, dass sie fast nahtlos ineinander übergehen.
Langsam wie der Hammer der Rache - zumindest im Vergleich zu den vorherigen Tracks - wird hier ein etwas doomiger Eindruck erschaffen, in dem sich dann die Gesänge nahtlos einreihen. Ein sehr gelungenes Stück.

Act Of Caprice steigert wieder das Tempo. Hypnotische Riffs und prasselnde Drums begleiten uns durch diesen Track.
Ron singt vom Weltenbrand und die Band lässt sich nicht lumpen und setzt die Luft in Flammen. Sehr atmosphärisch der TRack.

Der nächste Song kommt wieder mit einer nachdenklichen Botschaft, dynamisch und knallhart in Musik gegossen. Godseed besingt das leidige Thema der Menscheit - Gewalt im Namen von Religion. Auch hier kommt uns wieder die Tatsache zugute, dass man Ron immer gut verstehen kann, egal, was er mit seiner Stimme anstellt. Ein guter Track mit Botschaft. Die Band zeigt hier, dass sie im Songwriting sehr kreativ sind.

Gleich darauf folgt mit Violand ein Track, der dem Hörer nahelegt, seinen Schädel nicht nur zum Grübeln, sondern auch zum Headbangen zu benutzen. Der Song kommt direkt und brutal auf die Gehörgänge. Wer da noch stillsitzen kann ist entweder taub oder tot. Egal wie, die Drums peitschen auf angenehme Art und Weise den Hörer durch den Song.

Endspurt. One Ate Seven ist der letzte Track der CD und setzt sich inhaltlich noch einmal mit Gott und dem Menschen als sein böses, von ihm geschaffenes Abbild auseinander. Noch ein Song mit inhaltlichen Tiefgang.

Docs Fazit

Ich mag es ja immer, wenn eine Band aus diesem Genre nicht nur Härte demonstriert, sondern auch in der Lage ist, durch kreatives Songwriting und saubere Technik aufzufallen. Das Album hört sich angenehm an und wäre auch ein Tipp für Leute, die sich an das Genre mal ranwagen wollen.
Das Artwork ist angemesen und wurde ansprechend vom Metalartist Jumali Katani kreiert.

Das Album ist schon für 15,99€ zu haben. Ein durchschnittlicher Preis und nicht zu teuer für 10 Tracks.
Doc gibt diesem Werk 4/6 Pommesgabeln und hofft, von dieser Band mehr zu hören.