Bewertung 5/6 Pommesgabeln
Genre Death Punk
Label Kings Throne Records
Releasedatum 14. April 2014

Junges Blut aus Schweden

4. November 2014, 20:30 - ep, kings-throne-records, folkmord - geposted von Kisa

Man kann es drehen und wenden wie man will, die beste Musik kommt nun mal aus den nordischen Landen. Eure Kisa hat mal wieder eine schöne Scheibe für euch, die ich euch vorstellen möchte. Was kommt hdabei raus, wenn man Death-Metal mit Punk verbindet? Am besten ihr macht euch selbst ein Bild!

Folkmord wurden bereits 2011 im schwedischen Umeå gegründet. Ihre gleichnamige EP Folkmord erschien am 14.04.2014 durch das Label Kings Throne Records. Hierbei handelt es sich um das zweite Release der Jungs. Band-Chef Max Malmer, den einige von euch vielleicht von Zonaria her kennen, hat hier ein Projekt auf die Beine gestellt, welches nicht alltäglich, aber durchaus hörenswert ist.

Natürlich habt ihr hier auch die Möglichkeit in die Musik reinzuhören.
Extra für euch gibt es hier das offizielle Video zu Miami Faceeater:


Review:

Schnallt euch an Freunde denn ab sofort gibt es kein "Langsam" mehr. Schon das Intro zu Miami Faceeater hält einige Ohrfeigen parat, die garantiert jeden aufwecken. Die Drums liefern sich ein gnadenloses Battle mit dem Bass und sofort zeigt einem die Band was in ihr steckt. Und das ist nicht wenig. Wer mich kennt, weiß dass ich eine Freundin von schnellen Gitarren bin. Und die bekommt man hier zu genüge. Schnell und hart, das ist das Motto dieser EP. Genauso hart, wie die Gitarren, ist auch die Stimme von Sänger Oscar. Sein Screaming zieht sich von der ersten bis in die letzte Sekunde. Miami Faceeater ist der einzige Song, der in englischer Sprache verfasst ist, also achtet auf eure Gesichter Leute, so lange sie noch da sind.

Nur wenige von euch werden der schwedischen Sprache mächtig sein, was aber meiner Meinung nach kein Grund ist, die EP gleich weg zu legen. Der Hörgenuss bleibt trotzdem erhalten. Den Blå Pesten (engl. The Blue Plague) begrüßt uns sofort mit einem Bass-Solo das Lust auf mehr macht. Ihr wollt mehr? Ihr kriegt mehr. Die Jungs bleiben ihrem Stil treu und liefern uns wieder mal eine Spitzenarbeit in Sachen Screaming und Gitarren-Spiel.

Ein Bass-Solo als Intro im letzten Song, hier ein Drum Solo, da schlägt mein Herz höher! Obligatorisk Käftsmäll (engl. Obligatory Facepunch) gibt uns genau das was der Titel verspricht, aber im positiven Sinne. Ein Schlag ins Gesicht, nach dem anderen, wobei sich hier die Gitarren und der Gesang abwechseln. Hoffentlich seid ihr gut versichert, denn hier bleibt kein Gesicht unverschont.

Und weiter geht die wilde Fahrt. Diesmal mit Utopi, welches genau da weiter macht, wo die vorhergehenden Songs aufgehört haben. Zu dem Stil der Jungs brauche ich, glaube ich, nicht mehr viel zu sagen. Schnell, hart und doch technisch ausgereift. Was ich persönlich etwas schade finde ist, dass sowohl der vorher gehende Song als auch dieser etwas kurz geraten sind. Da es sich aber um eine EP handelt, kann man denke ich ruhig darüber hinweg sehen.

Der letzte und kürzeste Song ist 1000 Bärs (engl. 1000 Berrys). In ihrem letzten Song fahren die Jungs noch einmal alle Kraft und Aggression auf, die sie haben. Sozusagen das Grande Finale. Man sollte die EP auf jeden Fall ein paar mal durch den Player jagen, denn man kann in meinen Augen diese Musik gar nicht beim ersten Mal komplett begreifen. Mit jedem Hören, entdeckt man immer eine neue Nuance, die einem vorher vielleicht noch nicht aufgefallen ist.


Tracks:

  1. Miami Faceeater (3:18)
  2. Den Blå Pesten (3:09)
  3. Obligatorisk Käftsmäll (2:56)
  4. Utopi (2:54)
  5. 1000 Bärs (0:53)

Gesamtspielzeit: ca. 12 Minuten


Line-Up:

  • Oscar Vindelfors (Vocals)
  • Max Malmer (Guitar)
  • Anton Palmborg (Guitar)
  • Dennis Sjögren (Bass)
  • Wille Sjöberg (Drums)

Fazit:

Eine noch relativ junge Band und eine Musikrichtung, die es so sicher noch nicht gegeben hat. Dafür stehen Folkmord. Unkonventionell und doch ohne Zweifel mit viel Potenzial. Sicherlich wird man in den nächsten Jahren noch viel von den Jungs zu hören bekommen.
Leider ist die vorliegende Scheibe mit einer knappen Viertelstunde zu kurz, um sich ein umfassendes Bild von der Band zu machen. Auch die schwedischen Lyrics dürften für Manche ein klein wenig anstrengend sein, doch wieso sollte eine Band aus Schweden nicht auch in ihrer Muttersprache performen?

Alles in Allem eine runde Scheibe, bei der sich das Hören auf jeden Fall lohnt, auch wenn die Länge oder die Sprache nicht Jedermanns Sache sein dürfte. Mir hat's trotzdem, oder gerade deswegen, gefallen, weil es eben nichts ist, was man alle Tage zu hören bekommt. Und deswegen:

Gibt es auf jeden Fall 5 von 6 Pommesgabeln!