Bewertung 4/6 Pommesgabeln
Genre Death Metal
Label Bret Hard Records
Releasedatum 22. Mai 2015
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Kaos Vortex - Seeds Of Decay

22. Mai 2015, 09:10 - review, death-metal, bret-hard-records, kaos-vortex - geposted von ballOOnhead

Hallo ihr Haudegen der Death-Metal-Gemeinde. Heute gibt es ein Review zum zweiten Album Seeds of Decat von der Band Kaos Vortex. Das Review-Material wurde mir freundlicherweise von Bret Hard Records zur Verfügung gestellt.

Nach der EP Dehumanized von 2013 und ihrem Beitrag zum Elemental Nightmares Vinyl-Sampler legen Kaos Vortex nun ihr LP-Debut "Seeds Of Decay" vor, gemixt und gemastert von Ronnie Björnström (Aeon, Meshuggah). Nachdem die Kölner/Düsseldorfer Deathmetaller um den schwedisch-rheinischen Frontmann Fredrik Huldtgren im vergangenen Herbst im Zuge des Cologne Metal Festivals die Produktion des Promo-Videos zum Song "Tomb Of The Undying" gewannen und sich die Festival-Bühne u.a. mit Kadavrik, Torment Of Souls und Steorrah teilten, kommt nun das dazugehörige Scheibchen Todesblei, "Seeds Of Decay".

Hier direkt mal das erste Video der Band


Review:

  1. No Future For Your Past
    Ein anständiger Beginn mit soliden deathlastigen Gitarrenriffs stimmt den Hörer leicht düster ein. Das Studio hat die Gitarren stark im Raum separiert, was sich gut anhört, jedoch den Anspruch an die Konzentration steigert. Man muß schon genauer hinhören, wenn man alle Parts im Song erkennen will. Das Growlen liegt im Standardbereich und wirkt auf mich weder lästig, störend noch übermäßig anregend oder beglückend. Ein Durchschnitts-Lied also.

  2. Tomb Of The Undying
    Mit wesentlich mehr Tempo geht dieser Song mehr auf die Pogo-Fraktion ein. Hiermit kann jeder Circlepit bedient werden und mit den Fillups kann ich mich anfreunden, mit dem leicht schrägen Solo jedoch nicht. Die Riffs jedoch sind genau wie ich sie mag. Durch etwas weniger Spielerei im Mittel- und End-Teil würde der Song bei mir noch mehr in der Gunst steigen.

  3. Through Death And Despair
    Vielversprechender Beginn, der ab Einsatz des Sängers durch die Riffs an Variantenreichtum gewinnt. Der Mittelteil ist wie bei Tomb Of The Undying wegen dem Solo am schwächeln. Der Rhythmus-Part hingegen bleibt mehr als grundsolide und erinnert mich an die brachialen Auftritte von Lay Down Rotten.

  4. Terrorizer
    Gleichnamig mit der Band beginnt der Song mit einem Bang und HEY-Teil. Vor der Bühne sollten die Fans jetzt HEY schreien ;). Im Mittelteil stört diesmal kein unnötiges Solo und man genießt die kleinen Einspieler.

  5. Legion Of Shemsu-Heru
    Knapp und kurz gesagt ein Lied, dass mit verschiedenen Tempi das Album voran und die Menge antreiben soll. Düstere Stimmung, Bang-Parts, starker Abgang.

  6. In Disguise
    Mit leicht orientalischen Klängen fängt es an, geht dann in ein Riff über, dass so entweder von NILE oder von BOLTTHROWER sein könnte. Die Sound-Fläche wird schon wesentlich stärker von den Gitarren gefüllt, als bei den Vorgänger-Songs. Das Hässlichste am Song ist das Solo in der Mitte. Ein Beispiel von Einfaltslosigkeit, dass es so einfach nicht geben darf. In diesem Sinne kurz vorspulen, oder weghören. Der Rest ist sehr solide.

  7. Sickness
    Ein kräftiger mitreißender Anfang erinnert mich an MY DARKEST HATE. Die Treibkraft der Gitarren ist hierbei recht hoch, wird jedoch wie bei fast jedem Lied auf dem Album gestört durch das Solo.

  8. Evolution
    Mit einem kräftigen YEAH wird man begrüßt und schwimmt kurz darauf in einer rhythmischen Riff-Welle durch das Lied. Zweifach-Gegrowle und gezielt gesetzte Gitarrenhöhen kitzeln den G-Punkt der Ohren. Achtung Mittelteil: Immer noch unausgegoren aber doch etwas besser als bei den Vorgänger-Liedern hört man ein kurzes Solo, wenn man das überhaupt so nennen darf.

  9. When Paranoia Awakens
    Wir bleiben im Trend der schneidigen Death-Riffs, die meine Ohren ganz lieb tätscheln und sagen BÄNG JUNGE. Ohne große Pausen haut der Song in die Tasten und treibt die Laune nach oben. Hierbei ist natürlich immer der persönliche Geschmack ausschlaggebend. Meiner wurde auf jeden Fall getroffen. Leider kickt mich das Solo wieder mal kurz aus der Party-Stimmung heraus.

  10. Dehumanized
    Leichte Gitarren, die zum Glück nicht lange bleiben. Vertrieben durch die inzwischen typische Rhythmik der Band freunden sich die Ohren schnell mit den Klängen an. Hier gibt es etwas zu viele Rhythmus-Überleitungen, Fills, oder wie auch immer man das nennen mag. Die Konsistenz leidet bei mir darunter. Auch mit den Akkord-Folgen komme ich an manchen Stellen nicht ganz klar.


Tracks:

  1. No Future For Your Past 05:28
  2. Tomb Of The Undying 05:26
  3. Through Death And Despair 05:35
  4. Terrorizer 05:19
  5. Legion Of Shemsu-Heru 05:02
  6. In Disguise 04:31
  7. Sickness 04:06
  8. Evolution 04:56
  9. When Paranoia Awakens 06:01
  10. Dehumanized 04:40

Line-Up:

  • Fredrik Huldtgren (Vocals)
  • Nikolai Voigt (Rhythm Guitars)
  • Egor Gorelik (Lead Guitars)
  • David Sieben (Bass, Backing Vocals)
  • Rene Bousard (Drums)

Fazit:

Ein durchschnittliches, nicht ganz so facettenreiches Death-Metal-Erlebnis mit leider traurigen Solo-Einlagen, die man sich in jedem Lied hätte sparen können. Meinen Geschmack hat es getroffen und für die musikalische Arbeit der Jungs...

... gibt es auf jeden Fall 4 von 6 Pommesgabeln!