Bewertung 5/6 Pommesgabeln
Genre Metal
Releasedatum 14. Dezember 2012
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M.I.GOD. - Floor 29

14. März 2016, 18:06 - review, melodic-metal, hard-rock - geposted von ballOOnhead

Seid willkommen Headbanger, wir setzen uns mal kurz zusammen für ein Review der Scheibe Floor 29 der Band M.I.GOD., welche schon 2012 das Licht der Welt erblickt, jedoch für meinen Geschmack zuwenig Beachtung bekommen hat.

Es sollte das inzwischen fünfte Vollalbum der Band sein, wenn man auch die Mischalben dazu zählt und wird von der Band selbst und über Bandcamp vertrieben.

Hier ein paar Videos zum Album


Review:

  1. Floor 29
    Mit blubbernden Tönen und einem krimiverdächtigen Bass werde ich begrüßt. Es folgen ein paar Riffs und Keys zur Einstimmung. Klingt wie eine härtere Fahrstuhlwartemusik

  2. Born To Burn
    Sofort bekomme ich tiefe Riffs zu hören die noch als Einstimmung dienen bevor dann der erste aus dem Hintergrund kommende Sprechgesang beginnt. Es wird lauter und deutlicher und die Liedstruktur bzw. das Thema ist schon zu erkennen. Es wechseln sich treibende Klänge mit cleanen Gesangspassagen ab. Gegen Ende werden noch sehr gut platzierte Growls eingeworfen, die dem dunklen Part mehr Ernsthaftigkeit verleihen, bevor ein Zombiehauchen das Lied enden lässt.

  3. Terminate
    Mit orientalischen Klängen gespickt beginnt Terminate ebenfalls mit cleanem Gesang und treibenden tiefen Riffs. Das orientalische Thema wird hier mit ruhigen Passagen pausiert und mit dem Refrain wieder empor gehoben. Den Höhepunkt serviert man hier mit gewaltigen Bassdrums. Ein finaler Riffabschluss entlässt den Hörer aus dem in sich gut instrumentierten Stück.

  4. Seven Days
    Tick tack tick tack gefolgt von den ersten melodischen Klängen und heftigen Riffs sofort gefolgt vom ersten Gesang. Teils Dur, teils Moll ist es eine manchmal ungewohnte Aneinanderreihung der Akkorde. Das weckt allerdings auch mehr Interesse auf meiner Seite bezüglich dem gelungenen Arrangement. Dieses Stück treibt sich zwischen Hardrock und modernem Heavy Metal herum und vermischt immer wieder Stilelemente zu einem Ganzen. Tick Tack.

  5. All
    Klavier macht hier den Anfang gepaart mit leichten Gitarren und leichter Stimme. Hier wird viel mit Offbeats gearbeitet, was sowohl das Schlagzeug, als auch den Bass betrifft, der sich ziemlich eigenständig benimmt. Denoch wird der Gesang sehr stark dadurch unterstützt. Durchaus positiv und leicht episch wirken hier die Klänge. Ein Teppich aus Riffs in der Mitte lädt zum mitwippen ein. Dicht gefolgt von geilen aber kurzen Riffkombis und anschließend beruhigenden Klavier/Gesangspausen geht es dann in den Endspurt mit füllenden Synthis im Hintergrund. Backgroundgesang bzw. Chorus ist hier gut verarbeitet worden.

  6. Silence
    Sehr gute Mischung aus popartigem Gesang und Arrangement mit metallischen Klängen und Riffs. Ein durchaus massetauglicher Song, der in dieser Form auch prima in die Charts passen würde. Der Endspurt durch einen Basspart mit ein bisschen Gesang geht wieder über in den raumfüllenden Refrain und abschließendem Soundgelage.

  7. Salton
    Keyboardsequenzen und cleane Gitarre mit Bass setzen zuerst eine lockere Atmosphäre in Gang. Der Gesang wird durch Synthiklänge unterstützt und geht dann sofort in den Refrain mit Gitarren über. Recht fröhlich und spritzig gehalten wirkt das Arrangement. Ein paar Hammondorgeln sorgen für kleine Akzente bevor auch dieser Song sich mit Leichtigkeit davonschleicht.

  8. Go Away
    Es beginnt balladenartig und schüchtern, was jedoch sehr schnell umschlägt in riffhaltige Beats und schließlich den typischen Refrain mit vollem Klangteppich und sauberer Stimme. Zur Mitte hin setzt der Gesang auch mal härtere aber sehr kurze Höhepunkte. Die Entspannungsphase ist recht kurz worauf ein noch dichterer Klangteppich den Song endgültig ins Gehirn brennt.

  9. Ordinary World
    Das Cover vom Duran-Duran-Titel beginnt schon sehr gitarrenlastig, wechselt aber zurück in den durantypischen Stil, nur mit mehr Fläche und Tiefe. Eine überaus gelungene Fassung mit weichem Gesang und langen Gitarrenklängen lässt träumerische Momente zu und hüllt den Hörer in Retroatmosphäre ein. Die nahezu perfekte Umsetzung und Ergänzung des Arrangements zeigen die Professionalität und Ernsthaftigkeit von M.I.GOD. bei der musikalischen Umsetzung. Ein abschließendes Lagerfeuerknistern leitet über zum letzten Lied.

  10. Whatever
    Wie für einen Abschlusssong üblich setzt Whatever hier klare Ansagen. Was man bisher gehört hat wird hier nochmals zusammengemischt. Treibende Riffs, cleaner Gesang, popartige Akkordmischungen mit gelungenen Akzenten im Arrangement.


Tracks:

  1. Floor 29 [1:33]
  2. Born To Burn [4:17]
  3. Terminate [4:29]
  4. Seven Days [4:47]
  5. All [4:48]
  6. Silence [3:44]
  7. Salton [3:54]
  8. Go Away [3:54]
  9. Ordinary World [5:12]
  10. Whatever [4:35]

Gesamtspielzeit: 41:13


Line-Up:

  • Markus "Max" Chemnitz (Vocals)
  • Uli Holzermer (Guitars, Backings)
  • Lukas Kifmann (Guitars, Backings)
  • Matthias "Matt" Weber (Bass, Backings)

Fazit:

Ein Gemisch aus Pop, Metal und Hard Rock mit exzellenten Riffs und einem sehr sauberen Gesang, sowie interessante Akkordfolgen und punktuellen Akzenten lässt das Album in einem sehr guten Licht erglänzen. Hätte ich mal schon früher den Lauf der Band weiterverfolgt, dann wäre mir dieses gute Album gewiss nicht entgangen.

Da ich es mir mehrmals aufmerksam durchgehört habe und dabei kaum negatives gefunden habe...

... gibt es auf jeden Fall 5 von 6 Pommesgabeln!