Bewertung 5/6 Pommesgabeln
Genre Death Metal
Label Bret Hard Records
Releasedatum 8. April 2016
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Buried in Black - Dicio

24. März 2016, 17:47 - buried-in-black, review, death-metal, oldschool, bret-hard-records - geposted von ballOOnhead

Willkommen ihr Nackenknacker zu einer Neuvorstellung, die im April herauskommt.

Buried in Black wurden 2008 gegründet und haben schon einiges an Bühnenerfahrung hinter sich. Sie spielten unter anderem mit Bands wie Disbelief, All That Remains und Devildriver.

Die erste Demo Arms Of Armageddon wurde 2010 im Metal Hammer zur Demo des Monats gekürt. Nach dem Albumdebut Black Death 2011 wurde es wegen Line-Up Problemen still um die Band. 2013 jedoch wurde eine Neuformation durchgezogen und neues Material hervorgezaubert.

Bret Hard Records wird am 8. April 2016 die Scheibe Buried in Black herausbringen und hat mich schonmal vorab reinhorchen lassen.

Leider kann ich euch noch keine Hörbeispiele aus dem Album bringen, weil schlichtweg keine offiziellen vorhanden sind.


Review:

  1. Risen (from the Grave)
    Ein langsames Intro füllt langsam den Raum um nach ca. 48 Sekunden in einen tiefen Death Metal Riff überzugehen und klarzumachen, was einen hier erwartet. Saubere Rhythmen gemischt mit tiefen und mittleren Growls. Passend zur Auferstehung der Band knallt es hier wie aus einem Bilderbuch des Death Metal Genres.

  2. To the Fullest
    Nahtlos fügt sich der zweite Titel mit etwas langsameren aber nicht weniger gefährlichen Riffs an. Ein paar Schleuderpausen sind passend verteilt und dauern auch nicht lange. Wechselnde Rhythmen sind ebenfalls vorhanden und werden von langen Growls abgeschlossen. Nach dem Lead-Bang-Schleudergang wird noch einmal die Brutalität etwas hochgeschraubt um die Gehörgänge zu überfluten und dem gemeinen Headbanger einen guten Abschluss zu geben.

  3. The Undertow
    In gleicher Manier windet sich The Undertow aus der Tiefe empor und hält den Zuhörer über eine Minute nur mit Riffs in Schach bevor die Schlacht losgeht. Man kann ab diesem Zeitpunkt die Drumsticks förmlich fliegen hören. Ein wahrer Geknüppel-für-Rüpel-Song. In der Mitte bekommt man ein paar Toms und ein teilweise rockiges Lead-Solo zu hören. Die düstere Stimmung streckt sich in etwas längeren Ausmaßen über das Lied.

  4. The Unpleasant
    Man wird mit Riffs begrüßt, die an Bolt Thrower erinnern und einem auch eine ähnliche Stimmung vermitteln. Jedoch wirkt es hier schneller und etwas moderner, aber auch nicht zu modern, sodass hier der Titel Old-School Death Metal perfekt passt. Die richtigen langsamen Stellen verschaffen auch hier Verschnaufpausen und bringen mehr Spannung ins Spiel.

  5. Invisible Invincible
    Genauso nahtlos wie bei den anderen Liedern wird jetzt ein treibender Beat eingesetzt um die Circle Pits anzuheizen. Hier wird die Nackenbrecherkultur noch hochgelebt und mit langen Growls unterstützt. Der Rhythmus ist hier sowas von geil, dass man das Lied im Loop anhören kann.

  6. Bleed for Me
    Mit gleichem Tempo und leicht verändertem Riff geht es hier wie bei Undertow erstmal um Einstimmung bzw. Stimmungshaltung. Kurz bevor der Refrains einsetzt wird es nochmal düsterer. Mit immer gleichem Tempo und leichten Variationen wird hier der Stiernacken malträtiert und geformt.

  7. Blind Faith
    Die Überleitung zu Blind Faith verspricht keine leiseren Riffs und man wird auch nicht enttäuscht. Es knallt nur so um die Ohren herum. Der Rhythmus wird zwischendurch mit mächtigem Shredding hochgepeitscht bis zum Finale.

  8. Goddess of Strife
    Das Tempo steigert sich und man ist sich nicht mehr sicher, ob ein Mensch oder eine Maschine an den Knüppeln sitzt. Diese präzisen und vor allem laaaaangen Maschinengewehrsalven sind unmenschlich schnell. Einer der Songs, der einem die erste Zeit keinerlei Verschnaufpausen gönnt. Doch halt es sind welche drin. Hier wird die härteste Fraktion angesprochen, welche sich ein Leben ohne pulsierende Basedrums nicht mehr vorstellen kann. Mit einem ohrenbetäubenden Blastfinale verabschiedet sich dieser Song

  9. The Fine Line
    Leicht runtergeschraubte Geschwindigkeit im Vergleich zu Goddess of Strife und mit fast direkt einsetzenden Vokillz hört man hier wieder moderneren Death Metal mit schönen Rhythmusvariationen und sehr interessanten Refrainriffs. Gegen Ende wird eine kurze Pause eingelegt, die halbwegs ruhig das Ende einläutet und die Geschwindigkeit variierend den Puls ruhen lässt. Wenn man die Augen schließt kann man denken gerade ohnmächtig zu werden vor lauter Anstrengung bei den Songs davor.

  10. Foredoomed
    Der letzte Track wirkt im Vergleich zu den anderen am Anfang recht schüchtern. Er spielt hier mit Old-School Slayerklängen rum und hält ohne großes Tempo direkt auf das Finale zu. Ein mittiges Soli mit vielen chaotischen Hammer-Ons und -Offs und sowieso. Hier begeistert der langsamere Rhythmus, der dadurch eine tiefe gewinnt, die absolut JEDEN den Kopf nicken lässt.


Tracks:

  1. Risen (from the Grave) [4:17]
  2. To the Fullest [4:47]
  3. The Undertow [5:12]
  4. The Unpleasant [4:36]
  5. Invisible Invincible [4:12]
  6. Bleed for Me [4:08]
  7. Blind Faith [3:30]
  8. Goddess of Strife [3:15]
  9. The Fine Line [3:33]
  10. Foredoomed [4:39]

Line-Up:

Christof Stich (bass)
Meike Stoll (guitars)
Chris Grote (drums)
Beni Oster (lead guitars)
Ron Brunke (vocals)


Fazit:

Eine Scheibe, die man wirklich von Anfang bis Ende hören sollte haben die Jungs hier abgeliefert. Es wird geknüppelt, gerüpelt und mit hämmernden Riffs die Nackenbrechermuskeln beansprucht.

Ein Album für die Allround Death Metaller, die mit viel Schnickschnack und zuviel technischem rumgespiele nichts anfangen können. Von ersten einstimmenden Lied bis zum letzten ausklingenden Lied ist hier eigentlich alles stimmig und die Entscheidung war hier sehr knapp.

Für diesen wirklich empfehlenswerten Streich von Buried in Black...

... gibt es auf jeden Fall 5 von 6 Pommesgabeln!