Bewertung 5/6 Pommesgabeln
Genre Thrash Metal
Label Bret Hard Records
Releasedatum 17. November 2017
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Sacrifice Theory - Infected

10. Oktober 2017, 19:22 - review, thrash-metal, bret-hard-records, sacrifice-theory - geposted von ballOOnhead

Gegrüßt seien die Thrasher unter euch, die vorab wissen wollen wie sich die volle Lutsche von Sacrifice Theory anhört.

Sacrifice Theory wurde 2012 in Gelsenkirchen gegründet und hat schon im Jahre 2015 die EP Urban Jungle veröffentlicht. Nun ist es an der Zeit das erste Full-Length-Album Infected unter die Leute zu bringen. Bevor die Scheibe am 17.11.2017 veröffentlicht wird habt Ihr hier die Möglichkeit kurz anzulesen ob sie in eure Sammlung passt.

Hier eine ältere Aufnahme des Songs Hellshock aus dem kommenden Album


Review:

  1. Dead Brain Infection
    Ohne große Einleitung setzen die Jungs sofort mit den Beats ein klares Statement in Sachen Druck. In der Mitte des Songs hört man ansatzweise ein Gitarrensolo, was aber nicht hervorsticht. Die schiere treibende Brutalität des Songs bleibt erhalten und dürfte die Headbanger auch vor der Bühne zu einer Dauerschüttelei zwingen.

  2. Storm Over Europe
    Mit gleicher Härte, wenn auch etwas langsamer geht es in Runde 2. Nach einer langen 1-minütigen Einführung und anschließendem Basslauf kommt dann endlich der Gesang. Die Riffs sind passend inszeniert und werden von den anderen Bandmitgliedern mit Backgroundshouts unterstützt. Das hier eingesetzte Gitarrensolo kommt schon etwas besser zur Geltung, als im ersten Song. Es wirkt sehr düster.

  3. Not Today
    Ab dem dritten Song merkt man, dass sich die Riffs doch öfter mal wiederholen und auch die Akkorde nicht mehr die neuesten sind. Einen großen Unterschied zum zweiten Song habe ich nicht wirklich herausgehört.

  4. Zombie Monkeys
    Knüppelhart und Nackenbrechend geht es weiter ohne große Veränderung. Auch hier gibt es kein besonders herausstechendes Erkennungsmerkmal.

  5. Rise Of A Demon
    Diesmal mit einem etwas langsameren Start und besser heraushörbaren Riffs wird der Dämon aufgeweckt. Das Solo klingt leicht abseits in der Abmischung, weil die anderen Instrumente sehr stark und gut im Raum verteilt sind.

  6. Unshaved, Unwashed And Broken
    Ein Hoch auf Rhythmuswechsel. Einer davon ist hier direkt am Anfang zu hören und entspannt für kurze Zeit die Ohren, welche bisher immer in der gleichen Manier bearbeitet wurden.

  7. Fairytale
    Wir bleiben bei den gleichen hämmernden Akkorden, mit allerdings immer besser werdendem Arrangement. Die Wechsel für die Ohren vermehren sich leicht. Hier gibt es sogar eine Stelle an der Live ordentlich Krawall in Form eines Circle-Pits gemacht werden kann. Das Solo in dem Lied kommt auch wieder viel besser beim Hörer an.

  8. God Of War
    Ein weiterer neuer vielversprechender Riff startet Song Nummer 8. Die geübten Thrasher werden bereits ab Song 6 schon abgehoben sein und gleiten nun weiter dahin auf der Riff und Basewelle. In der Mitte des Songs gibt es einen recht melodiösen Part, der vom Bass verstärkt wird. Beim Beginn des Solos wird die Atmosphäre aber gestört, was sich gegen Ende wieder legt.

  9. Violent Nightmares
    Erstmal das Maschinengewehr angeschmissen und ein paar geile Rockriffs reingeschmissen wird hier kurz das Blatt gewendet. Ganz kurz dachte ich hier beim Gesang an Obituary, aber das hat sich selbst beim zweiten Durchhören nicht ganz bestätigt. Kurz und knapp ist das Stück schön abwechselnd und erinnert beim Gitarrensolo etwas an Iron Maiden.

  10. Summer Of Hate
    Die Urgewalt des Schlagzeugs lässt am Anfang keine Widersprüche von den Hörern zu. Hier wird wieder ordentlich gethrashed und man vergisst langsam die Anfangslieder, welche sich in Wiederholungen badeten.

  11. Lords Of Distress
    Der Song startet leicht groovig, steigert sich mit einem progressiven arhythmischen Touch und endet mit einer kleine Beckenorgie.

  12. Hellshock
    Der einzige Song mit einem richtigen Intro davor. Hier wurde nicht nur ordentlich Härte reingelegt, sondern auch noch mehr Wert auf das Arrangement gelegt. Das Lehrbuch hat hier zugeschlagen und einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Der für mich beste Song der Scheibe mit an den richtigen Stellen gesetzten Soli und Höhepunkten.

Hier konnte ich ein paar Parallelen zur Band Hokum ziehen, die sich in manch einem Riff wiedererkennen ließ.


Tracks:

  1. Dead Brain Infection [2:49]
  2. Storm Over Europe [6:16]
  3. Not Today [4:56]
  4. Zombie Monkeys [3:38]
  5. Rise Of A Demon [3:09]
  6. Unshaved, Unwashed And Broken [3:11]
  7. Fairytale [4:23]
  8. God Of War [4:09]
  9. Violent Nightmares [4:08]
  10. Summer Of Hate [3:33]
  11. Lords Of Distress [2:49]
  12. Hellshock [3:51]

Line-Up:

Martin Wörndel (Vocals)
Andre "Kalle" Kalwitzki (Guitar / Vocals)
Kevin Stein (Bass)
Kristian "Q" Kudies (Drums)


Fazit:

Am Anfang frohlockt man noch mit den Tönen, die sich dann allerdings wiederholen und das durchgehende Tempo der ersten Stücke fängt an sich wie Kaugummi zu ziehen. die Hardcore-Thrasher wird das eher freuen als stören. Nachdem aber dann doch in der Mitte der Umschwung kam und die besseren Songs wieder fröhlich stimmten stieg auch meine innere Wertung.

Für diese Geknüppel-für-Rüpel-Scheibe...

... gibt es auf jeden Fall 5 von 6 Pommesgabeln!