W:O:A 2011 - Nachbericht: Tagebuch vom Samstag

25. August 2011, 20:00 - festival, wacken, wacken-2011 - geposted von derOnkel

Da ist auch endlich mal der Trasto mit dem letzten Teil seines Wackenberichts...
Jaja, viel zu spät, ich weiß. Aber jene die eventuell doch jeden Tag geguckt haben, ob er dann doch
noch was geschrieben hat, sollen jetzt belohnt werden. ;-)

Wie war er denn, der letzte große Festivaltag? Wenn ich mich daran mal noch erinnern könnte. :-D Ne, Spaß beiseite!

Am Samstag stand als Erstes um 14 Uhr eine meiner persönlichen Lieblingsbands auf dem Programm: Kataklysm!! Deren Sound hat mich mal absolut überrascht. Death-Metal mit tiefen Growls versinkt meiner Erfahrung nach ja schnell mal im Sound-Einheitsbrei, aber hier hat man Maurizio Iacono, den Sänger, wirklich glasklar herausgehört. Bei den Instrumenten sah es genauso aus. Selbst den Bass konnte man super heraushören und somit auch in den vollen Genuß der Band kommen. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass irgendjemand am Sound gedreht hat, denn nach 2-3 Liedern fiel die Qualität ein bisschen ab, hat sich danach aber wieder gefangen! Ok, jetzt zum Auftritt: Fett! Von Anfang an voll auf die Fresse. Danach kam auch die Security auf ihre Kosten, denn Maurizio war mal spontan der Meinung die hätten zu wenig zu tun und hat direkt mal 50 Crowdsurfer gefordert, betitelt unter dem "famous kataklysm security stress test". Zum Schluss gab's kurzerhand noch 2 parallele Circlepits direkt vor der Bühne. Was dort Abging hab ich mir dann aber lieber nur aus der Entfernung angesehen. Schließlich wollte ich mir ja meine Lieblingsband nich kaputt machen und noch was von der Musik mitbekommen ;-)

16:15 ging's dann mit dem gesamten Street-Team auf zum gemeinsamen Knorkator-gucken. Deren Auftritt war ganz witzig. Typisch Knorkator eben. Stumpen kam auch direkt mal im mehr oder weniger stylischen Ganzkörper-Kondom auf die Bühne. Zum Glück hat er das aber recht schnell ausgezogen... auf eine S/M-Show mit 3 Kerlen war ich nämlich alles andere als scharf :( Traurigerweise war ich ansonsten irgendwie nicht auf Fun-Metal eingestellt. Die Stimmung war famos, aber auf mich konnte sie dann doch nicht überspringen und so bin ich auch etwas eher abgehauen um noch einen Blick auf Mayhem werfen zu können, die zeitgleich zu Knorkator gespielt haben. Jedem, der nur mal ab und zu Blackmetal hört sollte diese Band ein Begriff sein. Aber auch die haben ich nicht wirklich verfolgt, sondern nur sporadisch gehört. Dementsprechend unbekannt waren mir auch deren Lieder.

Konsequenz des Ganzen: Direkt weiter zur W.E.T.-Stage... Da sollten nämlich 17:30 Shining spielen. Auch eine recht coole Blackmetal-Band wie ich finde, aber weit gefehlt. Es hat sich nämlich für mich herausgestellt, dass es 2 Bands mit Namen Shining gibt. Jene, die ich so toll finde, und die aus Schweden kommt, war leider nicht anwesend. Stattdessen standen da plötzlich 4 Jungs, die mir irgendwas Gemixtes aus Metall und Jazz um die Ohren gehauen haben. :( Komischerweise kommen die aus Norwegen, was inoffiziell ja das Heimatland des Blackmetal ist. Hab ich mir auch nicht lange angehört und bin von da auch wieder verschwunden.

Verdammt, der Tag hatte so gut angefangen und jetzt watschelte ich ziemlich ernüchtert zum Camp zurück. Zum Glück hat mir Danko Jones dann noch den Abend gerettet und dieses Wacken für mich ein würdiges Ende finden lassen. Seines Zeichens zwar "nur" eine Rockband, aber trotzdem vollgedrängte Bühne. Da weiß ich jetzt garnicht wo ich anfangen soll. Songauswahl, Kontakt zum Publikum, Stimmung.. alles Perfekt! Der Typ zieht einfach wirklich eine geile Show auf der Bühne ab (die nicht umsonst schon berüchtig geworden ist). Zeitgleich haben auf der BlackStage Kreator gespielt, die in den Pausen ziemlich laut zu hören waren (Danko Jones spielten auf der Party-Stage). Das ging auch an Danko nicht vorbei und er war ziemlich glücklich in Wacken spielen zu dürfen, bejubelt von hunderten Metal-Fans, gleichzeitig mit Kreator, die er vor 17 Jahren in seiner Heimatstadt Live gesehen hatte... Immerhin meinte er da regt sich was in seiner Hose... durch die Blume gesprochen. (Das zeigt einem auch nochmal WIE lange Kreator eigentlich schon im Geschäft sind :)) Tja, dem kann ich auch fast schon nicht mehr hinzufügen. Das war auch schon so ziemlich mein Wacken 2011. Ich hab mir noch versucht Children of Bodom anzusehen, aber dabei wurde man schon fast weggespült, so starker Regen setzte dann plötzlich ein. Deswegen hab ich mir das dann auch geknickt (und, weil ich weiß, dass die Live gut sind) und hab mich noch ein bisschen ausgeruht. Schließlich musste ich noch als Fahrer für die Heimfahrt herhalten. Zwischen 3 und 4 Uhr Nachts haben wir uns dann noch durch den Matsch, den Regen und Irrfahrt durch die Nacht in der Kolonne wiedergefunden und haben es heil wieder nach Hause geschafft. (Trotz Steckenbleiben im Matsch... Hier nochmal einen Gruß und Danke an Unbekannt, die uns mit Schieben geholfen haben... Ich konnte danach gerade noch so ins Auto springen ;) )

Was bleibt also als Fazit für das Wacken Open Air 2011? Das war jetzt mein 2. Besuch und es war definitiv noch geiler als im letzten Jahr. So toll, dass ich schon Angst habe, dass das im nächsten Jahr nicht mehr getopt werden kann. Meine Karte hab ich trotzdem schon, dank Lina! (Ätsch Bätsch an alle, die (noch) keins haben :P) Ich hab Ozzy Osbourne sehen können, eins der Urgesteine der Metal-Richtung. Genauso Kyuss, eine Band die schon eigentlich nicht mehr existierte. Gewohnt gute Kost von Kataklysm. Überraschungen âla Heaven Shall Burn. Aber Enttäuschungen.. aus verschiedenen Gründen. Vor allem wird es mir aber wegen Danko Jones im Gedächtnis bleiben, eines der besten Konzerte, die ich bis jetzt sehen durfte. :)

Ich hoffe euch hat gefallen was ich so zu berichten hatte. Es hat mir denifitiv auch Spaß gemacht, auch für ROCKYOU.fm das erste Mal überhaupt so einen Bericht schreiben zu dürfen. Vielleicht sieht man sich im nächsten Jahr! \m/ Haut rein!

-Trasto für das ROCKYOU.fm Street Team Wacken Open Air 2011-