Baden in Blut - Nachbericht

30. Juli 2013, 15:31 - festival, nachbericht, baden-in-blut - geposted von Kampfente

Am 27.07.2013 fand bei brütender Hitze ein weiteres Mal das Baden in Blut Metal Festival, das Festival "von Fans für Fans", im Landschaftspark Grütt in Lörrach, statt. Ich habe mich für euch in die Sonne gestellt, um jetzt meine Eindrücke vom Festival zu berichten.

Wie es sich für ein Tagesfestival gehört, ging es Mittags gegen zwölf Uhr los.
Der für mich erste gute Eindruck war der Soundcheck von Maersung, den diesjährigen Blood Battle Contest-Gewinnern, welche jedes Jahr das Festival eröffnen dürfen.
Es wurde gefragt wann der Gesang am Mikro getestet werden kann. Mit dem OK kam dann aber nur Geschrei, was die Band offenbar als Gesang bezeichnete. Denn beim Auftritt ging es so weiter.
Mit Ihrem Melodic Death Metal haben sie eine mehr als gelungene Eröffnung hingelegt.

In der Umbauphase zu Appearance of Nothing konnten die Festival-Gänger im Merch-Zelt ihren Gelüsten nach Festival-Shirts oder dem Merch der jeweiligen Lieblingsband nachgehen.
Der (Modern) Progressive Metal von Appearance of Nothing hat mich wirklich überrascht und auch überzeugt. Ich kannte diese Band nicht, wobei Festivals ja immer mal die Gelegenheit bieten, neue Bands kennen zu lernen.
Mit ihrem klaren Gesang und der soliden Bühnen-Performance haben sie das Publikum zu Tanzeinlagen motiviert.

The Hellcall traten auf die Bühne und performten den ersten Song, um dann die Ansage zu bringen, dass es Bierbongs geben wird. Wer es nicht kennt: In der Wikipedia ist es relativ gut erklärt.
Diejenigen die sich das immer noch nicht vorstellen können, schauen am besten in die Galerie - dort ist es dann eindrucksvoll festgehalten.

Wie schon erwähnt war es unheimlich heiß, die Sonne war unerbittlich. Um so mehr erstaunt war ich zu sehen, wie die Jungs von Thulcandra in langen Sweatshirts auf die Bühne gingen und diese auch während des ganzen Auftritts nicht auszogen. Die Musiker müssen echt geschwitzt haben.
Aber was will Mann mehr? Sonne, Bier und Black Metal? Dem war nichts entgegenzusetzen, also einfach mitfeiern und bangen oder auch tanzen.

Mit Hatesphere war das Festival auch schon bei der Halbzeit angelangt.
Der Umbau dauerte hier etwas länger, da der Drummer immer wieder unzufrieden mit den Einstellungen seines Werkzeugs war und nachstellen musste.
Die Anwesenden wurden auch etwas ungeduldig, dann aber mit einem genialen Auftritt entlohnt.

Da der Tag schon recht fortgeschritten war, gab es leider die ersten Behandlungen im DRK-Zelt. Aber es war niemals so schlimm, dass ein Krankenwagen anrücken musste. Alle waren nach kurzer Behandlung wieder fit und konnten das Festival weiter genießen.
Selbst bei den Helfern waren Verluste zu beklagen: Eine Helferin an der alkoholfreien Theke hat sich beim Öffnen der vielen Wasserflaschen die Hand verletzt.
Kurioserweise war an der "Wassertheke" deutlich mehr los als am Bierstand. Ein großer Teil folgte wohl den Hinweisen, auch mal Wasser zu trinken statt nur Bier. Wobei auch dieses durchaus in Strömen über die Theke ging.

Als dann Long Distance Calling die Bühne betraten, wurde es etwas voller auf eben dieser. Es mussten sehr viele Gerätschaften für den Elektronik-Part der Band aufgebaut werden - und die Bühne auf dem Baden in Blut ist wirklich klein.
Aber alle haben Platz gefunden und konnten das Publikum erfolgreich begeistern.

Die Dänen von Illdisposed haben wohl den schrägsten Auftritt hingelegt.
Es klingt schon komisch, wenn Dänen deutsch reden. Auch ihre beständig wiederholen Bekundungen schwul und schlecht zu sein und aufzufordern, man sollte sich ihre Musik generell nicht anhören, gaben Anlaß zur Verwirrung.
Es gab ein paar ältere und auch neue Stücke zu hören.

Und plötzlich war es dunkel und kühlte etwas ab.
Für mich betrat nun die Band, auf die ich mich am meisten gefreut habe, die Bühne: Naglfar.
Black Metal aus Schweden und sie zeigten direkt, warum sie mein Favorit waren.

Da die Hitze ihre Spuren auch bei mir hinterlassen hatte und ich nach gefühlten 20 Litern Wasser ordentlich musste, beschloss ich nach Hause zu gehen. Damit habe ich den Headlinder Vader ausgelassen.
Ich denke die eigene Gesundheit geht vor und dass ich sicher nach Hause kommen wollte, werdet Ihr mir doch verzeihen können.

Als Fazit kann man nur sagen: Es war wieder ein genial organisiertes Festival mit einem sehr gut zusammengestellten Lineup.
Ich bin gespannt, was es nächstes Jahr für Bands geben wird. Macht weiter so!

Und ihr dürft jetzt in unsere Galerie schauen - dort findet ihr nämlich meine Fotos vom Festival.