Wacken 2018 - so war es

11. August 2018, 21:13 - festival, nachbericht, wacken - geposted von ThiefMaster

Und wieder ist das Wacken Open Air vorbei – schon zum 29. Mal seit der Gründung 1990. Nach der Schlammhölle in den letzten Jahren hätten die Gummistiefel dieses Jahr gut daheim bleiben können, denn statt Rain war viel Shine angesagt! 🌞

Aber welche Rolle spiel das Wetter in Wacken schon? Wenn es regnet gibt es Schlammnixen auf dem Infield (für sehr weit gefasste Definitionen von “Nixen”, die durchaus auch mal Bierbauch und Bart statt Fischschwanz beinhalten), und wenn die Sonne scheint gibt es eben Staub und statt im Schlamm aalt man sich unter den Duschfässern im Wasteland. Egal ob Rain oder Shine, die Musik ist geil, auf den Campgrounds ist gute Stimmung, und Metalparty ist den ganzen Tag über angesagt!

Aber erstmal zurück an den Anfang: Mittwoch vormittags ging es los. Nach einem kurzen Marsch vom Pressecamp über die Campgrounds waren wir im Wasteland-Bereich. Wer Endzeit oder Mad Max mochte, kam dort voll auf seine Kosten - und als Cosplayfan habe ich natürlich nicht auf die Chance verzichtet, bei den Wasteland Warriors vorbeizuschauen und Fotos zu machen!

Direkt nebenan, auf der Wackinger Stage, gabs dann gegen Mittag auch die erste Gelegenheit für wackentypischen Zeitvertreib. Und nein, damit meine ich kein Bier, sondern Musik! In unserem Fall waren es Da Rocka & da Waitler. Punkrock mit Akkordeon. Party pur! Der restliche Tag war dann sehr mittelalterlich, mit Bands wie Ignis Fatuu, Haggefugg, Bannkreis, Vogelfrey, dArtagnan und Heilung. Nur einen Ausreißer gabs zwischendrin – Ivan Ivanovich & The Kreml Krauts. Nicht wirklich mittelalterlich, aber sehr unterhaltsam und es kam leichtes Russkaja-Feeling auf – Musik direkt aus der russischen Trollfabrik? 😉

Am Donnerstag gabs dann zum ersten Mal wieder „echten“ Metal, mit den Altrockern von Danzig – aber die anderen Bands waren auch absolut sehenswert. Den Anfang machten Ingrimm, dann ging es nach Oomph! wieder ins Mittelalter, wo The Privateer die Wackingerstage enterten. Als Powermetal-Intermezzo gingen wir zu Visions of Atlantis, bevor Feuerschwanz in guter alter Mittelalter-Manier den Tag mit einer feuchtfröhlichen Metparty (wieso eigentlich nicht mal eine Mettparty?) abschlossen.

Abgesehen von der „Night to Remember“ am Donnerstag sind Freitag und Samstag ja eigentlich die „typischen“ Wacken-Tage an denen die Mainstages (Faster, Harder, Louder) durchgehend bespielt werden. Auch dort waren wir natürlich live dabei und bekamen einen guten Mix der verschiedenen Metalsubgenres auf die Ohren. Korpiklaani machten den Anfang, aber Unzucht ließen sich auch nichts nehmen. Ein wenig Mittelalter musste auch sein, und so ging es danach zu Schandmaul. Ein guter Lacher zwischendrin waren Trollfest. Man kann die Jungs nicht wirklich ernst nehmen (Trolle eben...), aber ihre Musik ist gut und sie wissen wie man Party macht! Den Abschluss des Tages machten zwei Bands die eigentlich jeder kennt – sie sind einfach Klassiker: Nightwish und Running Wild.

Und dann kam leider dann auch schon wieder der letzte Tag des W:O:A 2018... Betontod machte gegen Mittag den Anfang – wenn man Punkrock mag lohnt sich die Band definitiv! Und wer lieber Melodic Death Metal hörte, war danach bei Wintersun genau richtig. Party war danach bei Alestorm angesagt. Mehr kann man dazu nicht sagen, jeder Metalfan sollte sie unserer Meinung nach kennen, und wer eine Piratenmetalparty mag, kommt voll auf seine Kosten! Weiter ging es mit den Apokalyptischen Reitern und zu Steel Panther im Anschluss gibt es eigentlich nicht mehr viel zu sagen außer TITTEN RAUS, ES IST WACKEN – wie zu erwarten waren die Texte schlüpfrig und im Publikum wurde blankgezogen! Und wer weiß was in den Tiefen der Crowd sonst noch so passiert ist... 😏

Natürlich wäre Wacken nicht Wacken wenn es neben den Bands nicht auch die coolen Leute gäbe die einfach nur ihren Spaß haben, egal ob auf dem Campground, im Publikum, beim Crowdsurfen oder im Pressezelt! Ihr seid Wacken! Und in unseren Impressionen vom Festival bekommt ihr einen Überblick darüber, was es neben den Bands noch so alles zu sehen gibt!

Als Fazit kann man wie der letzte Absatz schon vermuten lässt nur sagen dass das Festival wieder ein voller Erfolg war! Nach fast 30 Jahren (nächstes Jahr ist das 30. Jubiläum) weiß der Veranstalter eben, worauf es ankommt – das Chaos was man auf manch einem anderen Festival erlebt ist in Wacken unvorstellbar.

Alle Fotos findet ihr übrigens auch nochmal nach Band sortiert bei unserem Fotografen und in unserer Galerie.

Rain 🌧 or Shine 🌞, man sieht sich 2019! 🤘